Neues Seniorenhaus Wolff wurde am Wochenende offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Ein großes Haus, das der Stadt zur Ehre gereicht, wurde am Samstag eröffnet: Das Seniorenhaus Bad Berneck, erbaut am Brennpunkt zwischen Stadt und Land als neuer prägnanter Blickpunkt am Eingang zum Fichtelgebirge. »Die Stadt ist froh«, sagte Erster Bürgermeister Bernd Albert anlässlich der festlichen Schlüsselübergabe. Kein uniformierter Baustil, sondern ein elegantes Entrée kennzeichne den Zeitenwandel im Gesicht der Kurstadt, ebenso wie das Anliegen der gesamten Einrichtung. Hier stehe der Mensch im Mittelpunkt, nicht irgendeiner, sondern der betagte Mensch, der die Früchte seiner Lebensleistung mitten im täglichen Geschehen ernten könne. Mit einem Dank an alle, die geholfen hatten, die Schwierigkeiten um den Bau zu meistern, gab der Architekt des Hauses, Peter Unglaub, einen kurzen Rückblick auf die Geschichte des Bernecker Seniorenhauses. Detlef Wolff, Bauherr und Betreiber gemeinsam mit seiner Frau Marion, gehört seit Jahrzehnten mit seinem Seniorenheim am Anger zur Stadt.
In die Jahre gekommen, sollte das Haus umgebaut werden, modernisiert, den neuesten Vorschriften angepasst. Eine Bestandsaufnahme ergab überwältigende Probleme: angefangen bei der notwendigen Ausquartierung der Bewohner in unbequeme Räume bis zu Pflegetechnik und Sicherheit, waren sehr hohe Kosten zu meistern. Diese Kosten konnten genau so gut in einen Neubau fließen – und ein Neubau wurde geplant, die Hürde eines passendenGrundstücks genommen, der Bau im Jahr 2005 begonnen. Auch das Hindernis eines langen Winters konnte die Fertigstellung nicht bremsen: Mitte Mai diesen Jahres wurde das Haus bezogen.
Auf 3230 Quadratmetern Grund wurde es errichtet; 13.000 Kubikmeter umbauter Raum auf drei Geschossen beherbergt 29 Einzel- und 33 Doppelzimmer, ein luftiges Café ist geöffnet für Bewohner und alle Besucher; 60 Parkplätze und eine besondere Feuerwehrumfahrung sichern den Zugang und den Platz für einen eventuellen Anbau. Die Haustechnik ist perfekt mit Schallschutzfenstern, Solaranlagen fürs Warmwasser, breiten Türen und Fahrstühlen, umlaufenden Geländern in den Gängen und einer Fülle von Nischen, Sitzecken, einem großen Innenhof, und, was die Bewohner besonders freut, Sitzgelegenheiten vor dem Haus, mit Sicht auf die Straße. Kein Abseits für den Lebensabend, mitten drin im Geschehen, den Bus vor der Tür und alle Einkaufsmöglichkeiten: Erfahrung führte zu realistischen Verhältnissen.
Mit der Übergabe des symbolischen Schlüssels war die Aufgabe des Architekten beendet – Hausherr Detlef Wolff und Frau Marion nahmen das Haus in Besitz. Landrat Dr. Klaus Günter Dietel würdigte den schönen Bau: »Es ist ein bedeutsamer Tag für den Landkreis!« Der Entschluss, in Zeiten der Unsicherheiten im Gesundheitswesen an die Pflegeaufgaben eines solchen Hauses zu denken, sei ein tiefgreifender Vorgang. Der funktionell gegliederte Bau berücksichtige auf lange Zeit auch die Bedürfnisse derer, die bereits gehandicapt seien; ein solches Haus sei im Landkreis hoch erwünscht gewesen.